Chatten mit Heiligenschein und gefalteten Händen
„Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde”... und eine ganze Zeit später tauchten plötzlich Emojis auf. Die kleinen Smileys, Herzchen und Blumen sind in der Smartphone-Kommunikation allgegenwärtig. Aber auch wenn es um kirchliche Themen geht? Eine kleine Kunde der „churchy Emojis”.
Auch wenn es unter den insgesamt mehr als 1000 Emoji-Zeichen viele Symbole gibt, die aus der japanischen Kultur stammen und für europäische Nutzer schwer verständlich sind, so ist das Zeichen für Kirche beziehungsweise Gemeinde wohl eindeutig:
Bunte Fenster, Seitenschiff, Turm mit Kreuz auf dem Dach. Zudem gibt es das Kreuz auch noch lila unterlegt als einzelnes Symbol.
Bei dem Kirchen-Gebäude mit dem Herz, das ebenfalls unter den Symbolen zu finden ist, wird es dann schon schwieriger. Doch die "Emojipedia" hat darauf die Antwort: Das Zeichen steht für Hochzeit.
Gefaltete und geöffnete Hände
Beten und Lobpreisen - auch dies lässt sich in Kurznachrichten und Social-Media-Plattformen über Symbole ausdrücken. Auf Facebook und Twitter etwa wird das Gebet über die gefalteten Hände dargestellt, das Lobpreisen über zwei geöffnete Hände, über denen kleinen Dreiecke schweben.
Auf anderen Systemen, wie etwa bei Microsoft, wird das Preisen oder Feiern auch über eine Figur ausgedrückt, die beide Arme in die Luft hebt.
Smileys mit Heiligenschein
Mehrdeutiger wird es bei den Smileys, die einen Heiligenschein auf dem Kopf tragen. In der Emojipedia ist das nicht unbedingt eine heilige Person, sondern kann ganz allgemein auch jemand sein, der Gutes tut.
Auch bei dem Kind mit Flügeln und Heiligenschein muss es sich nicht zwangläufig um einen Engel handeln: Auch kleine Kinder, die besonders lieb sind, werden mit diesem Emoji bedacht.
Die Bibel in Emojis
Tatsächlich lässt sich mit den Emojis noch mehr anstellen. Wie, das zeigt die Webseite "Bible Emoji", die auch auf Twitter vertreten ist. Nicht nur werden bei dem Kurznachrichtendienst regelmäßig Bibelstellen in Symbolsprache zitiert, auch können Nutzerinnen und Nutzer solche Emoji-Zitate auf der Seite selbst kreieren: Im linken Fenster wird der (englische) Bibeltext eingegeben, im rechten Fenster wird er in Emoji- und Chat-Sprache wieder ausgeworfen.
Der Entwickler, der anonym bleiben möchte, schreibt, er habe sechs Monate daran gearbeitet, rund 80 Emojis mit 200 Wörtern zu verknüpfen. Dass da die Bedeutung so manches Mal schräg herauskommen kann, liege in der Natur der Sache. Aber, so schreibt er, für Verbesserungsvorschläge via Twitter sei er offen.
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