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Persönliche Erfahrungen mit dem Gebet

Henni Nachtsheim

© Dominik-Reichenbach

Positive Gedanken schicken

Was ich oft mache, ist, jemanden gute, positive Gedanken zu schicken - in der Hoffnung, dass es demjenigen etwas bringt.

Das ist zugebenermaßen kein Beten im klassischen Sinn - fühlt sich aber für mich trotzdem so ähnlich an

Jana Highholder

Das persönliche Gebet

Vom Beten vor der Klausur bis zum still werden in der Natur. Influencerin Jana Highholder, die als Jana glaubt diesen YouTube Kanal betreibt, spricht im Video über ihren ganz persönlichen Zugang zum Gebet.

Ihr Gebet

Vater, ich bitte dich,
dass du mir Ruhe, Kraft und Konzentration schenkst,
dass ich alles anwenden kann, was ich weiß,
auf alles zurückgreifen kann, was ich gelernt habe.
Und bei den Dingen, die ich nicht weiß,
schenke mir deine Gnade und Gunst.

Judith Dietrich

© privat

Dankbar sein

Beten ist für mich eine wichtige Verbindung zu Gott. Fast täglich danke ich Gott, für meinen Mann, meine Tochter, unser Leben, für konkrete Situationen oder Erlebnisse. Ich danke aber auch für Kleinigkeiten oder bitte um Beistand. Es ist gut, Belastendes abzugeben, Sorgen zu teilen und zu wissen, Gott ist da, hört zu, nimmt sich meiner/unserer Sorgen an.

In Zeiten, in denen ich länger nicht bete, merke ich, dass ich mich von Gott entferne, das möchte ich nicht und tut mir nicht gut. Darum versuche ich, regelmäßig in den Gottesdienst zu gehen, um dort die Gelegenheit zu bekommen, bewusst zu beten. Dann fällt es mir auch im Alltag leichter, mit Gott in Kontakt zu bleiben.

Beim bewussten Beten schließe ich dann die Augen, um mich voll auf Gott und das Gebet zu konzentrieren. Manchmal, wenn ich spontan ein „Mini-Gebet“ losschicke, kann es sein, dass ich auch einfach nur in den Himmel schaue.

Eine besondere Erfahrung ist es, wenn Menschen mir sagen, dass sie für mich beten. Vor der Geburt unserer Tochter haben zwei Frauen aus der Gemeinde gesagt, dass sie für uns beten und an uns denken. Das hat ungeheuer gut getan und mir viel Mut und Kraft gegeben.

Aber manchmal ist es auch schwierig hinzunehmen, dass etwas nicht so läuft, wie ich das gerne hätte. Erst recht, wenn ich Gott gegenüber sehr deutlich gemacht habe, wieso ich das gerne so hätte. Aber ich versuche mir bewusst zu machen, dass ich Gottes Plan nun einmal nicht kenne und weiß, dass er uns Menschen den freien Willen gegeben hat und lässt. Das ist nicht leicht auszuhalten, aber eigentlich sehr gütig von Gott. Ich empfinde es wie eine Beziehung zwischen Eltern und Kind: Natürlich kann man als Eltern ständig versuchen, einzugreifen und kurzfristig macht es die Situation vielleicht auch besser, aber das ist ja keine Option für die selbständige Zukunft eines Kindes. Ich denke, dass Gott bei ganz vielem was uns widerfährt, mit uns leidet. So, wie Eltern mit ihrem Kind mitleiden.

Und dann gibt es wieder andere Erfahrungen: Meine Großmutter wünschte sich zu ihrem 86. Geburtstag sterben zu dürfen. Sie war inzwischen körperlich sehr schwach und entwickelte eine Demenz. Sie wollte wieder bei ihrem Mann  Ernst sein, der bereits einige Jahre vorher gestorben war und es quälte sie, dass sie ihr Leben nicht mehr selbst gestalten konnte. An ihrem Geburtstag verabschiedete sie sich mit den Worten: „Ich gehe nach Hause - nach Hause zu Ernst.“ Ich habe es als Ausdruck ihrer Demenz empfunden und sie gebeten, ihm liebe Grüße von mir auszurichten. Im Gottesdienst drei Tage drauf habe ich bei den Fürbitten darum gebeten, dass Gott sie „nach Hause“ gehen lässt und zu sich holt. Später rief das Pflegeheim an: Sie war während des Gottesdienstes gestorben. Trotz aller Trauer und Tränen war ich Gott dafür sehr dankbar.

Christopher Schacht

Gottes Gegenwart genießen

Lou Fox

Ein Gebet bedeutet, mit Gott ein Gespräch zu führen. Mit ihm zu reden, aber auch zuzuhören oder einfach nur seine Gegenwart zu genießen. Früher fand ich Gebete enorm langweilig oder habe damit eine Art „Pflicht“ im Sinne von „man sollte doch ...“ verbunden. Heute ist es für mich mit das Schönste am Christ sein und jetzt schon ein Vorgeschmack des Himmels auf Erden!

Fünf Tipps haben mein persönliches Gebetsleben von Grund auf verändert:

  1. Ungestört und alleine sein, an einem Ort wo mich niemand hören oder sehen kann.
  2. Laut beten, nicht nur in Gedanken und dabei richtig den Mund aufmachen. Jesus hat auch so gebetet und in Worten steckt viel Kraft. Auch wenn sich das anfangs sehr ungewohnt anfühlt.
  3. Nicht nur über Probleme und Sorgen reden, sondern auch bewusst Gott im Gebet preisen, für den, der er ist. Dankbarkeit und Jubel aussprechen!
  4. Im Neuen Testament lesen und dabei seinen Gesprächspartner - Jesus - besser kennen lernen. Dafür muss man kein Theologe sein. Bibel lesen kann jeder und es ist viel einfacher als wir denken. Schließlich ist es das meistgelesene Buch der Welt.
  5. Musik kann Dinge zum Ausdruck bringen, die man nicht in Worte fassen kann. Deswegen macht es große Freude, beim Beten nebenher christliche Musik laufen zu lassen.

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Marcus, Haus von Azer

Nach Hause kommen

Gebet bedeutet mit Gott vom einem unpersönlichen „Es“ in eine persönlichen Dialog zu treten. Es ist Ursprung und Quelle meiner Bedeutung, meines Lebenssinns und meiner Kraft. Es ist mein tägliches „Date“ mit Gott und der Ort wo ich innerlich „nach Hause“ komme.

Daniel Böcking

© Christian Langbehn

Ein Lebensgeschenk

Jederzeit und überall mit Gott sprechen zu dürfen, ist ein Lebensgeschenk für mich. Mal dankend, mal lobend, oft bittend. Erst vor einigen Jahren habe ich gelernt, dass ich im Gebet auch hinhören und still sein kann.

Die Ruhe, die sich in solchen Momente häufig in mir ausbreitet und das plötzliche Leuchten im Herzen führten mich immer wieder zu Antworten und zu der großen Gewissheit: Gott ist lebendig und mir nah.

Britta Thamm

In der Stille

Das ist gar nicht so einfach - das Beten! Oft versuche ich es in der Kirche, wenn ich mal dort bin. Denn da gehört es doch eigentlich hin, sollte man meinen... Aber in der Kirche fällt es mir schwer, den Zugang zu Gott im Gebet zu finden. Denn das gemeinsame Gebet, zum Beispiel das Vater unser, wird so schnell aufgesagt, das ich die Sätze dabei nicht verinnerlichen kann.

Ich spreche dieses Gebet dann lieber im Stillen, weil ich sonst nicht hinterher komme. Zu Hause bete ich meist im Bett und im Dunkeln – wenn ich mit mir und meinen Gedanken und mit Gott allein bin. Und es hilft mir beim Einschlafen! Mit zunehmendem Alter habe ich das ein oder andere Mal Schlafstörungen, da bin ich sehr froh, dass das Gebet, das Gespräch mit Gott mir hilft.

Marcus Schneider

Persönlicher Dialog

GEBET bedeutet mit Gott vom einem unpersönlichen „Es“ in eine persönlichen Dialog zu treten.

Es ist Ursprung und Quelle meiner Bedeutung, meines Lebenssinns und meiner Kraft. Es ist mein tägliches „Date“ mit Gott und der Ort wo ich innerlich „nach Hause“ komme.

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